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SUDETENDEUTSCHE ZEITUNG, MÜNCHEN, 29/2005, Do 22.07.2008
KULTUR

Die Künstlerin Silvia Winkler und ihre sudetendeutschen Wurzeln


Der Geist des Lichts und sein Geheimnis


Was bewegt eine Diplomsozialpädagogin, die im Gefängnis arbeitete, zu malen? „Farben wirken durch Licht“, sagt dazu die Malerin Silvia Winkler. „Sie verändern sich durch Licht. Das fasziniert mich. Die Form bleibt bestehen, doch der Geist des Lichtes wahrt sein Geheimnis.“

Die Eltern von Silvia Winkler kommen aus Nordmähren und Schlesien – zwei sudetendeutsche Landschaften, die sie in den letzten Jahren bereiste. Mütterlicherseits gehört auch der vor 60 Jahren als Nazigegner im KZ Neuengamme Umgekommene Märtyrer Eduard Schlusche zur Familie, eine Persönlichkeit, der auch das Interesse der Malerin gilt.

Neben dem Licht sind es die Form und die geometrische Komposition sowie die Farbtheorie, mit der sich Silvia Winkler auseinandersetzt. Dies zeigen ihre Ausstellungen „Farbe und Form“ oder „Der rote Rahmen“ in Nürnberg. In jüngster Zeit interessiert sie die Kunstausrichtung des Bauhauses, jenes Zentrums der Moderne und des Funktionalismus, das der Architekt Walter Gropius 1919 in Weimar begründete und das 1925 nach Dessau umzog. Mit dem Entwurf der Bauhäusler, ihrer Formensprache setzt sich nun Silvia Winkler auseinander und läßt kühne, starke Farben aufeinander wirken. Sie hat dabei im Laufe der Jahre eine eigene Arbeitsmethode entwickelt, indem sie die kompositorische Grundform auf die Leinwand skizziert und dann die Farben von oben nach unten aufträgt. Auch wenn sie Farbwahl und Reihenfolge oft im voraus festlegt, ergibt sich immer wieder während des Malprozesses eine Nuancierung der Positionierung, weil ein Farbton den nächsten bedingt. So ergeben sich Raumkonstellationen von besonderer Leuchtkraft. Neben rein abstakten Flächen finden wir dann figurative Elemente. Die geometrischen Formen lassen sich als Häuser, Brücken, Türme oder Bäume lesen, die im Gegensatz zu den rein geometrisch strukturierten Arbeiten ausschnitthaft wirken und wie photographische Vorlagen wirken. Trotz der Bezüge zur Wirklichkeit sind sie aber nicht reale Abbilder, sondern wandeln die Natur in ein ordnendes Prinzip aus Geometrischen Formen. Die Farbe bestimmt die Form in einer spielerischen Weise des geordneten, schnell überschaubaren Bildaufbaus, der den Werken Spannung und Dynamik verleiht.

                                                                                                                        Rudolf Grulich




 
     

 

   © 2006 by Silvia Winkler